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Großer Frühjahrsputz am 13. April

Witterungsbedingt wird der Termin für den Frühjahrsputz von dem im Informationsblatt publizierten Termin Samstag, dem 23. März 2013 auf Samstag, den 13. April 2013 verlegt.
Die Wetterkapriolen waren bis zum Redaktionsschluss nicht absehbar, wir bitten um Entschuldigung. Die Redaktion

BM
Liebe Woltersdorferinnen und Woltersdorfer,
sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

Überall wird der Frühling spürbar. Nun endlich scheint der Winter vorbei zu sein. Wir alle freuen uns über wärmere Temperaturen und frisches Grün. Aber die Sonne bringt es auch an den Tag: Die dünne Schneeschicht hatte so manchen Müllhaufen bedeckt und die Verwüstungen durch Wildschweine unsichtbar gemacht. Da müsste mal jemand aufräumen! Diesen Impuls kenne ich seit vielen Jahren im Frühling und Ihnen geht es wahrscheinlich ähnlich!

Warum eigentlich sollte das bei uns nicht auch funktionieren, was woanders längst gute Tradition ist? Etliche hatten nun die Idee, gemeinsam anzupacken. Ich bitte daher ganz herzlich alle Bürgerinnen und Bürger beim gemeinsamen Frühjahrsputz am Samstag, 13. April in Woltersdorf mitzumachen. Verschiedene Vereine (Mittelstandsverein, NABU, SV Woltersdorf, Kulturhaus Alte Schule) und gesellschaftliche Gruppen (Die LINKEN, Bündnis 90/Die Grünen, Volkssolidarität, BI Woltersdorf) haben ihre Teilnahme schon zugesagt und alle anderen sind herzlich dazu eingeladen. Die Koordination läuft über das Büro des Bürgermeisters. Gern können sich auch Nachbarn verabreden und Einzelne direkt für ihr unmittelbares Umfeld aktiv werden. Harken, Handschuhe und Mülltüten sollten Sie selbst mitbringen. Der Abfall kann dann aber in einem zentralen Container – wahrscheinlich am Kriegerdenkmal in der Schleusenstraße – entsorgt werden. Start der Aktion ist um 9.00 vor dem Rathaus und ab 12.00 wollen wir uns nach dem Frühjahrsputz noch zwanglos vor der Alten Schule treffen – Speisen und Getränke werden ausreichend vorhanden sein. Ich freue mich auf Sie und die gemeinsame Aktion.

Ansonsten ist das neue Jahr gut und relativ harmonisch gestartet. Am 14. Februar wurde dem Haushaltsplan 2013 in der Gemeindevertreterversammlung mit einer erfreulichen Mehrheit zugestimmt und wir können damit die für 2013 geplanten Maßnahmen ohne weitere Verzögerungen angehen. Den Erträgen von 8.833.301 € stehen dabei Aufwendungen in Höhe von 9.105.957 € gegenüber. Wir planen also mit einem Defizit im Ergebnishaushalt von rund 272.000 €, das bis 2016 noch auf 614.000 € anwachsen wird. Da es im Finanzhaushalt etwas günstiger aussieht, kann das Minus aber noch einige Jahre durch die Rücklagen ausgeglichen werden. Hier muss jedoch dringend gegengesteuert werden. Zustimmungsfähig wurde der Haushalt durch Sperrvermerke. Das bedeutet, dass bei einer Reihe von geplanten Maßnahmen notwendiges Geld erst nach nochmaligem Beschluss freigegeben werden kann. Kosten im Zusammenhang mit der beschlossenen neuen Kindertagesstätte im ehemaligen Netto-Markt und für die neue Sporthalle fallen nicht unter den Sperrvermerk. Ende Februar kam jetzt auch die Baugenehmigung aus Beeskow, so dass im Frühjahr mit der Vorbereitung des Baufeldes für die Halle begonnen werden kann.

Nicht so gut abgesichert ist hingegen die Finanzierung des Sommerfestes 2013. Wir hoffen wieder auf die Spendenbereitschaft der örtlichen Betriebe und von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern. Im Gemeindehaushalt sind dafür keine Mittel eingestellt worden. Gleichwohl hat sich die Gemeindevertretung einstimmig für die Ausrichtung eines Sommerfestes 2013 ausgesprochen. Einige Gemeindevertreter wollen das Fest aber diesmal auch selbst mit einer persönlichen Spende unterstützen So wie sich unser Gemeindehaushalt im Moment darstellt, wird vielleicht auch in Zukunft das Sommerfest nur über private Initiative finanziert werden können.

Das Konzept für das Sommerfest 2013 wird sich im Wesentlichen am vergangenen Jahr orientieren. Die Veranstaltung soll wieder in enger Abstimmung mit den Vereinen, den örtlichen Gastronomen und unter der künstlerischen Leitung von Christoph Albert durchgeführt werden. Der technische und organisatorische Ablauf wird aber diesmal in den Händen eines professionellen Veranstalters liegen. Anders als im letzten Jahr wird es auch wieder Schausteller auf der Maiwiese geben, so dass es für Familien mit Kindern mehr Angebote gibt. Der Gottesdienst am Familientag soll dagegen erstmals auf der Bühne am Wasser stattfinden. Lassen Sie Sich überraschen und halten Sie sich die Tage vom 9.-11. August auf jeden Fall frei!

Ein Dauerbrenner in Woltersdorf ist seit vielen Jahren das Thema Wappen und in den letzten 20 Jahren hat sich da einiges Material angesammelt. Wir sind eine der wenigen Gemeinden in Brandenburg ohne eigenes Wappen. Die bisherigen Anläufe zur Findung eines Wappens sind jedoch gescheitert oder irgendwie im Sand verlaufen. Die größten Klippen dabei waren die inzwischen strengen Regeln der Heraldik (Wappenkunde) und die mit der Einführung eines Wappens verbundenen Kosten. Jetzt hat der Woltersdorfer Verschönerungsverein mit Herrn Dr. Wilke einen neuen Anlauf genommen und in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Amt in Potsdam einen genehmigungsfähigen Vorschlag vorgelegt. Auf dem Wappen ist neben einem Wellenmotiv ein halber Berliner Bär zu sehen. Das hat damit zu tun, dass der Woltersdorfer Gutshof über 300 Jahre in Berliner Besitz war. Ein Motiv, das erstmal irritierend wirkt, wenn das Wappen für uns Woltersdorfer identitätsstiftend sein soll. Die Entscheidung sollte aber nun nicht wieder auf die lange Bank geschoben werden, weil das Wappen sehr wichtig ist für das Marketing unserer Gemeinde. In einer kleinen Arbeitsgruppe werden jetzt aus den vorhandenen Materialien zwei bis drei genehmigungs- und zustimmungsfähige Vorschläge erarbeitet. Sie sollen anschließend veröffentlicht und in einer Bürgerversammlung diskutiert werden. Vorschläge und Ideen können gerne noch eingebracht werden.

An dieser Stelle möchte ich noch einen anderen Punkt ansprechen. In Brandenburg ist es seit kurzem erlaubt den Ortsnahmen mit einer Zusatzbezeichnung zu versehen. Erkner hat sich für „Gerhard-Hauptmann-Stadt“ entschieden. Für uns würde sich „Woltersdorf an der Schleuse“ anbieten, da die Schleuse ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal ist. So käme es auch nicht mehr zu der häufigen Verwechslung mit „Waltersdorf bei IKEA“. Man könnte mal darüber nachdenken.

Ein ganz anderes Alleinstellungsmerkmal ist unsere Straßenbahn, die am 17. Mai 100 Jahre alt wird. In enger Zusammenarbeit mit dem Mittelstandsverein, der seinen „Woltersdorftag“ extra verlegt hat, soll vom 17.-19. Mai rund um das Straßenbahndepot ordentlich gefeiert werden. Vor allem die Fans historischer Straßenbahnen werden auf ihre Kosten kommen.

Zum Schluss noch einige Bemerkungen zu diesem Informationsblatt und den 2014 anstehenden Kommunalwahlen. Dieses Blatt wird herausgebracht, weil eine Mehrheit von 3:2 aus CDU/FDP, SPD und WBF dem Bürgermeister im Hauptsausschuss die Veröffentlichung seines Leitartikels im „Woltersdorfer Mitteilungsblatt „ bis auf Weiteres untersagt hatte. „UNSER WOLTERSDORF“ hat sich in Reaktion auf diesen Beschluss gegründet, um den demokratisch gewählten Bürgermeister zu unterstützen, ihm als Sprachrohr zu dienen und damit das Ergebnis der BM-Wahl von 2010 zu schützen. Diese Unterstützung habe ich gerne angenommen. Inzwischen bin ich auch tief berührt und beeindruckt von der überwältigenden Resonanz aus der Bevölkerung, von den vielen Leserbriefen und den großzügigen Spenden zur Finanzierung des nächsten Informationsblattes. Viele Menschen fühlen sich durch diese Initiative angesprochen und engagieren sich inzwischen sichtbar und konkret für unseren Ort und eine konstruktivere Kommunalpolitik. Ich wäre sehr froh – und da bin ich inzwischen durchaus optimistisch -, wenn dieser frische Wind auch die nächste Kommunalwahl 2014 beleben würde und seinen Niederschlag in der Zusammensetzung der neuen Gemeindevertretung fände. Aber ebenso freue ich mich über jedes Zeichen konstruktiver Zusammenarbeit aus den Reihen der jetzigen Gemeindevertreter. Und dafür gibt es inzwischen auch einige Beispiele.

Wir sehen uns beim Frühjahrsputz!

Ihr Bürgermeister Dr. Rainer Vogel