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Förderschule Erkner droht Schließung

Unser Woltersdorf hatte in die Gemeindevertretung eingebracht, dass die Förderschule für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf in Erkner nicht geschlossen werden darf, weil es den Kindern nicht zuzumuten ist, zukünftig bis Fürstenwalde gefahren zu werden. Hier wollte Unser Woltersdorf frühzeitig auf die Schließproblematik der Förderschule in Erkner aufmerksam machen.

Die Gemeindevertretung Woltersdorf hat sich auf Ihrer Sitzung am 12.12.2019 mit dem Thema intensiv beschäftig und nachstehende Erklärung verabschiedet. Wir danken den 12 Gemeindevertretern, die diese Erklärung mit Ihrer JA-Stimme mit unterstützt haben und hoffen, dass das Thema beim Landkreis damit jetzt besser aufgenommen wird. Auch die Gemeindevertretung von Schöneiche hat eine ähnliche Erklärung zu dem Sachverhalt abgegeben. Somit steht Woltersdorf nicht allein mit dem Anliegen da.

Nachstehend der Text der Erklärung:

Erklärung der   Gemeindevertretung Woltersdorf

Erhalt  der „Regine Hildebrandt  Schule“  für  Kinder  mit  besonderem Förderbedarf am Standort Erkner

Die „Regine Hildebrandt Schule“ ist eine Schule für Schülerinnen und Schüler mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Zusätzlich können bei einigen Schülerinnen und Schülern Beeinträchtigungen in  körperlicher und motorischer Entwicklung, sozialer und emotionaler Entwicklung, Sehen, Hören, Sprache und/oder Autismus vorhanden sein. In der Regel lernen Kinder bzw. Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren an der Schule. Auf Antrag können sie bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres diese Schule besuchen. Derzeit beherbergt der Standort Erkner 48 Schülerinnen und Schüler, wobei sieben Kinder aus Woltersdorf sind, 16 Lehrkräfte, 5 Pädagogische Unterrichtshilfen und 2 Erzieherinnen und Erzieher. 80% der Lehrkräfte sind Sonderpädagogen mit einer Qualifizierung  in den Fachrichtungen geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung, soziale und emotionale Entwicklung, Sehen, Hören, Sprache und Lernen, 20% verfügen über eine sonderpädagogische Fachausbildung. Die Schule ist eine Ganztagsschule.

Mit dem vorliegenden Investitionsprogramm, das aktuell in den Fachausschüssen des Kreistages beraten wird, plant der Landkreis Oder-Spree die Schließung des Standortes Erkner der „Regine Hildebrandt Schule“ und sieht stattdessen ausschließlich Investitionen am Standort Fürstenwalde vor. Diese Investitionen am Standort Fürstenwalde sind dringend erforderlich, dürfen jedoch keine Schließung des Standortes Erkner nach sich ziehen.

Dies hätte einschneidende Konsequenzen für die Schülerinnen und Schüler aus der Gemeinde Woltersdorf  und den anderen Gemeinden des westlichen Landkreises Oder-Spree. Bereits heute sind für sie teilweise Fahrtzeiten von bis zu 1,5 Stunden je Strecke zu verzeichnen. Bei Schulwegen bis nach Fürstenwalde ist eine Verlängerung des Schulweges um ein Vielfaches zu erwarten. Für in Berlin arbeitende Eltern wird der persönliche Kontakt mit Lehrkräften und Betreuungspersonen zusätzlich erschwert. Dabei ist mit der wachsenden Bevölkerung in unserer berlinnahen Region auch mit einem Anstieg der Zahlen von Kindern mit besonderen Förderbedarfen zu erwarten.

Der Erhalt des Standortes Erkner der „Regine Hildebrandt Schule“ ist für die Kinder mit dem höchsten Betreuungs- und Förderbedarf  sowie ihre Familien aus unserer und den Nachbargemeinden daher von außerordentlicher Bedeutung für eine gute Bildungs- und Lebensqualität. Die Gemeindevertretung Woltersdorf fordert deshalb den Landkreis Oder-Spree auf, den Standort Erkner der „Regine Hildebrandt Schule“ dauerhaft zu erhalten. Woltersdorf, 12.12.2019

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