Nun ist es geschafft, ein wichtiges Ziel haben wir umgesetzt. Am 16.03.2017 wurde der Haushalt der Gemeinde Woltersdorf beschlossen und zwar ein Ergebnishaushalt mit einem kleinen Überschuss. Dies gab es schon seit Jahren nicht mehr. Woltersdorf hat die Zeiten jetzt hinter sich gelassen, wo der Ergebnishaushalt mit mehreren 100.000 Euro im Minus lag. Hierbei freut mich am meisten, dass der Finanzausschuss und die Gemeindevertretersitzung ihre Arbeit sehr sachlich und konstruktiv durchgeführt haben. Auch dies war eines unserer Ziele, miteinander statt gegeneinander.
Ebenso sind die Zeiten vorerst vorbei, wo die gemeindeeigene Wohnungsbaugesellschaft Zuschüsse von mehreren 10.000 Euro der Gemeinde benötigt. Auch hier wurden die Umstrukturierungen in den letzten drei Jahren erfolgreich umgesetzt.
Jetzt ist noch unser vorläufig letztes Ziel für den Haushalt umzusetzen und mehr Transparenz in der Vereinsförderung herzustellen. Es muss möglich sein, dass unsere Bürger aus dem Haushaltsplan entnehmen können, welcher Verein mit wie viel Geld von der Gemeinde unterstützt wird. Es gibt Vereine, die mietfrei in Räumlichkeiten der Gemeinde arbeiten, ohne das zu erkennen ist, mit wie viel dieser Ansatz zu bewerten ist. Nur eingeweihte Gemeindevertreter, die die Verträge mit zwischen Gemeinde und den Vereinen kennen, wissen, mit welchem Mietansatz hier gefördert wird und das kann es nicht sein. Vor allem nicht, wenn diesen Nutzen sogar ein privates Unternehmen wie die AWO genießen kann im Seniorenclub am Rathaus, während andere Vereine, wie der Sportverein über 100.000 Euro Jahresmiete zahlen müssen, ohne dass dies Uneingeweihte überhaupt mitbekommen. Die Gemeinde gewährt zwar einen Zuschuss von 50.000 Euro im Jahr 2017 an den Sportverein, aber dieser wurde im Jahr 2016 von 58.000 Euro um 8.000 Euro gekürzt, so dass der Verein jetzt in finanzielle Not geraden ist. Auch ich hatte der Kürzung im Jahr 2016 zugestimmt, nur mir war die tatsächliche Mietkonstruktion zum damaligen Zeitpunkt nicht klar, weil immer nur über eine Gewährung von Zuschüssen in der Gemeindevertretung gesprochen wurde und nicht davon, dass dies eigentlich ein Mietzuschuss für die Mietzahlung des Sportvereins an den Eigenbetrieb der Gemeinde ist. Hätte ich damals dies so gewusst, hätte ich dem so nicht zugestimmt. Somit kann ich mir nur mehr Transparenz wüschen in der Vereinsförderung, um solche Fehleinschätzungen bei der Verteilung von Zuschüssen zu vermeiden.
Der Sportverein gibt ca. 400 Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit nicht auf der Straße rumzulungern, somit erfüllt er eine wichtige soziale Aufgabe im Ort und sollte entsprechend gefördert werden. Die Situation ist beim Sportverein durch die Kürzung der Förderung so angespannt, dass dieser jetzt für einen Monat die Sportanlagen nicht nutzen möchte, weil er sich die Mieten nicht mehr leisten kann. Dies ist ein Armutszeugnis für unseren Ort. Mit dem sanierten Haushalt von Woltersdorf müsste es doch jetzt möglich sein, diesem Verein entsprechend zu fördern, damit dieser nicht einen Monat zu machen muss.
Askell Kutzke
Vorsitzender Finanzausschuss
und Fraktionsvorsitzender von Unser Woltersdorf